Lästig, aber hilfreich – das Hausaufgabenheft

Schule & Entwicklung
©kerstin bönisch

Lästig, aber hilfreich – das Hausaufgabenheft

Eine gute Hilfe für das selbständige Erledigung der Hausaufgaben stellt das Hausaufgabenheft dar. Es ist altbewährt, wird aber nur selten richtig eingesetzt. Meistens ist es den Schülern einfach nur lästig; dabei bietet es viele Vorteile:

·  Mit seiner Hilfe muss man keine einzige Aufgabe mehr vergessen, und das bedeutet: Ich bin immer gut vorbereitet und werde deshalb erfolgreich sein.

·  Es hilft einem, sich die Zeit für Hausaufgaben und Lernen einzuteilen, und das bedeutet: Ich habe Freizeit ohne schlechtes Gewissen und trotzdem ausreichende Arbeitszeiten.

·  Es kostet nicht eine Sekunde Zeit, weil man seine Eintragungen in der Schule macht. Da ist man ohnehin und kommt auch nicht früher hinaus, wenn man nichts ins Hausaufgabenheft einträgt. Dafür spart man aber mit seiner Hilfe viele Minuten, weil es die Planung erleichtert.

Tipps für das Führen des Hausaufgabenhefts

Wenn man einige Regeln beachtet, ist das Führen des Hausaufgabenhefts wenig aufwändig, aber sehr hilfreich:

·  Es sollte wenigstens das Format DIN-A 5 haben, damit auf eine Doppelseite eine ausreichend große Wochenübersicht passt. Solche Hefte sind im Schreibwarenhandel erhältlich.

·  Die einzelnen Tage sollten im Voraus mit dem Datum versehen werden.

·  Jede Eintragung erfolgt bei dem Tag, für den die Hausaufgabe zu erledigen ist. So ergibt sich der beste Überblick, was bis wann geschafft sein muss.

·  Sofort am Ende jeder Unterrichtsstunde wird die Eintragung vorgenommen; wird nichts aufgegeben, macht man bei dem betreffenden Fach einen Strich

·  Außer den ausdrücklich aufgegebenen Hausaufgaben trägt man auch die Arbeiten ein, die stillschweigend von den Lehrern erwartet werden („heimliche Hausaufgaben“):

– in Sachfächern den Stoff der letzten Stunde wiederholen,

– für das nächste Diktat üben,

– Vokabeln wiederholen, usw.

Eigentlich sollte der Umgang mit dem Hausaufgabenheft den Schülern im Unterricht vermittelt werden, aber manche Lehrkräfte vernachlässigen das. Im Gegenteil: Einige lassen den Kindern nicht einmal genügend Zeit, um ihre Eintragungen sorgfältig zu machen. Meistens ist das reine Gedankenlosigkeit; wenn Sie beim Elternabend darauf hinweisen und bitten, für das Erklären und Notieren der Hausaufgaben etwas mehr Zeit zu geben, wird in der Regel darauf eingegangen. Schließlich wollen ja auch die Lehrer, dass ihre Schüler selbständig lernen können.

Aus: Klein/Träbert: Wenn es mit dem Lernen nicht klappt, Reinbek (rororo 60963) 20022, S. 90 ff. – weitere hilfreiche Infos für Eltern unter www.aktion-humane-schule.de

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