Kultur-Förderpreis für „Theater im Gärtnerviertel“

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Kulturförderpreis für Theater im Gärtnerviertel - © Theater im Gärtner...
Kultur-Förderpreis für „Theater im Gärtnerviertel“
Stadt würdigt kreative Bereicherung des städtischen Kulturlebens / Offizielle Preisverleihung am 16. Oktober

Der Kultur-Förderpreis der Stadt Bamberg wird in diesem Jahr an den Verein „TiG Theater im Gärtnerviertel e. V.“ vergeben. Dies hat der Bamberger Stadtrat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause beschlossen und damit die Entscheidung der Jury einstimmig bestätigt.

Das Theater im Gärtnerviertel (TiG) bereichert seit fünf Jahren nachhaltig das Kulturleben der Stadt Bamberg. Das Team aus Theaterprofis fand 2014 zusammen; initiativ waren hier Nina Lorenz, Theaterwissenschaftlerin mit vielfältiger Regieerfahrung, und der Schauspieler und Sprecher Stephan Bach. Beide sind im Gärtnerviertel ansässig und über viele Theaterprojekte mit Bamberg verbunden. Ohne einen festgelegten, dauerhaften Spielort sollte das eigene Viertel, das zum Welterbe der Stadt zählt, zu einer innovativen Bühne werden. Alltägliche Orte werden in Theaterstätten verwandelt, die Besonderheit eines jeden Ortes wird als Inspiration und Herausforderung begriffen. Längst hat sich die Kreativität des gesamten TiG-Teams über das Viertel hinausbewegt. Ob Ladengeschäft, Industriehalle, Künstleratelier, Büros, Wirtshäuser öder Garten, an unterschiedlichsten und außergewöhnlichen Orten werden die Stücke in Szene gesetzt. Ein intensiver Dialog zwischen Schauspielern und Anwohnern entsteht so fast zwangsläufig und gehört zum Konzept des Teams. Gerade die Kooperation mit Anwohnern kann herkömmliche Sponsoring-Konzepte bereichern und ist unter dem Aspekt der sozialintegrativen Entwicklung von kulturellem und wirtschaftlichem Lebensumfeld für alle Beteiligten sehr hoch einzuschätzen.

Das TiG verspricht ,,aktuelle, lustige, brisante, anspruchsvolle und experimentelle Stücke für Erwachsene und Jugendliche“. Und dieses Versprechen haben sie mit allen ihren bisherigen, stets ausverkauften Aufführungen mehr als eingelöst. Die ,,Mehrgleisigkeit“ ist den Akteuren sehr wichtig: Klassiker, zeitgenössische Dramatik, Volkstheater stehen gleich bedeutend nebeneinander. So werden auch Leute angesprochen, die dem Theater an sich eher skeptisch gegenüberstehen. Angebote für Jugendliche, Sozialeinrichtungen der Jugendarbeit, Schulklassen sind ein weiteres zentrales Anliegen. Mit ebenso innovativen wie experimentellen Darstellungsmitteln werden aktuelle, gesellschaftsbezogene Themen aufgegriffen, szenisch umgesetzt und in Diskussionsrunden, Projekten und Workshops zusätzlich vertieft.

 Der Kultur-Förderpreis 2019 wird am Mittwoch, 16. Oktober, im Großen Haus des E.T.A.-Hoffmann-Theaters offiziell verliehen.

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