Stadtleben
„Hilfe. Unterstützung. Bis in die Tiefen des Seins“ – so steht es auf der Startseite des Sternkinderzentrums Bayern, das in Bamberg angesiedelt ist. Und tiefer kann sich das Sein kaum anfühlen, als wenn das eigene Kind still zur Welt kommt. Für Familien, die diese Erfahrung durchleben mussten, ist das Sternenkindzentrum da.
Doch war in den letzten beiden Jahren durch die verschiedenen Beschränkungen die Arbeit nur eingeschränkt möglich. Das BegleiterInnen-Team fand trotzdem Mittel und Wege, den Kontakt aufrechtzuerhalten und den betroffenen Familien weiterhin ein zuverlässiger Ansprechpartner zu sein.
Im Monat Mai öffnete das Zentrum auch wieder für Begegnungen in Präsenz. „Endlich können wir wieder in die direkte und persönliche Begleitung der Familien gehen“, freut sich Dr. Jörg Cuno, 1. Vorsitzender des Sternenkinderzentrum Bayern.
Das Team des Sternenkinderzentrums möchte da sein und Nähe geben, zuhören und Raum schaffen für all die Ängste, Fragen und Sorgen. Es unterstützt in der vorbereitenden und nacharbeitenden Zeit einer stillen Geburt und spricht Müttern und Vätern Mut zu, wenn sie sich selbst mit ihren Gefühlen als unzumutbar sehen. Es kann hilfreich sein, in dieser schweren Zeit zu spüren, dass man nicht alleine ist und dass es ein Netzwerk gibt, das trägt. Dass es Menschen gibt, die in einer ähnlichen Situation sind und auch Menschen, die ihren Weg bereits ein großes Stück beschritten haben.
Im Sternenkinderzentrum Bayern vereint sich ein Netzwerk aus TrauerbegleiterInnen, PsychologInnen, Hebammen, Doulas, GynäkologInnen und KinderärztInnen, SternenkindfotografInnen und -schneiderInnen.
Um bei Fragen, Anliegen und dem individuellen Trauerweg bestmöglich zu unterstützen, gibt es im Sternenkinderzentrum Bayern ein BegleiterInnen-Team, das Betroffenen zur Seite steht: Vier ausgebildete FamilientrauerbegleiterInnen teilen sich die Aufgaben und bilden das Stammteam. Anke Blumenröther betreut die Organisation der Trauergruppen, Nina Oberst die Einzelbegleitung der Familien. Bei Bedarf wird durch Trauerbegleiter Jens Grube die „Zeit für Väter“ als aktive Trauergruppe angeboten. Das gemeinsame Begehen des Trauerweges steht hier im Vordergrund. Treffpunkt für die Wanderung war bisher der Kurpark in Staffelstein. In der Region Coburg ist Sandra Wagner für das Sternenkinderzentrum Bayern tätig und begleitet und unterstützt vor Ort betroffene Familien.Das Sternenkinderzentrum bietet neben Einzelbegleitungen auch das „Sternencafè“ als offenen Treffpunkt sowie feste Trauergruppen an. Die Gruppe „Sternenbogen“ etwa wurde für Sternenkindeltern gegründet, die sich nach einer stillen Geburt nun in einer Folgeschwangerschaft befinden. Die Gruppe bietet den nötigen Raum für individuelle Gedanken und Gefühle, hier dürfen sowohl Trauer als auch Freude Platz finden.
Die Treffen finden einmal im Monat dienstags um 18.30 Uhr in der Sodenstraße 14 statt.
Weitere Infos finden Sie unter
www.sternenkinderzentrum-bayern.de
Kontakt zum Sternenkinderzentrum Bayern: info@sternenkinderzentrum-bayern.de
sowie 0951 / 50 90 61 01
k Für Menschen, die sich vorstellen können mitzuarbeiten, besteht die Möglichkeit, einen Kurs für Familientrauerbegleitung über die
Palliativakademie Bamberg zu absolvieren:
Der nächste Kursstart ist im ersten Quartal
2023 geplant.
